FORSCHUNG

Hier finden Sie eine Übersicht wissenschaftlicher Studien, die den Zusammenhang zwischen der Sensomotorik, schulischen Lernschwierigkeiten (insbesondere LRS) oder die Auswirkungen von Programmen zur Reflexintegration untersuchen:

2010 – 2012 Hessisches Kultusministerium

In den Jahren zwischen 2010 bis 2012 hat das Hessische Kultusministerium in einer wissenschaftlichen Studie das „Projekt Schnecke – Bildung braucht Gesundheit“ untersucht. Deutlich wurde ein Zusammenhang zwischen einem regelmäßigen Gleichgewichtstraining und messbaren schulischen Erfolgen in Deutsch und Mathematik hergestellt, sowie die Auswirkungen auf Lernfreude und Klassenklima untersucht.

Eine Zusammenfassung dieser Studie kann hier eingesehen und heruntergeladen werden.

2011 Ruhruniversität Bochum

Diese Studie beschäftigte sich mit den Fragen, ob Restreaktionen des frühkindlichen Asymmetrischen Tonischen Nackenreflexes (ATNR) bei Kindern mit LRS häufiger auftreten als bei Vergleichskindern. Des Weiteren wurde untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen dem ATNR, den motorischen Leistungen und Leistungen in der Blickbewegungssteuerung gibt.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass einen Zusammenhang zwischen Blickbewegungsfähigkeit und der Lese- und Rechtschreibleistung gibt. Kindern, die Defizite im Lesen und Schreiben haben, fällt es schwerer, einen bestimmten Gegenstand flüssig mit ihren Augen zu verfolgen. Darüber hinaus erreichen Kinder mit stärkeren ATNR-Restreaktionen signifikant niedrigere Werte im Motorik Test und zeigen größere Defizite in der Blickbewegungssteuerung. Des Weiteren zeigt sich im Gruppenvergleich, dass die Kinder der LRS-Gruppe signifikant stärkere ATNR-Restreaktionen zeigen als Kinder der Vergleichsgruppe.

Eine Zusammenfassung dieser Studie kann hier eingesehen und heruntergeladen werden.

2005 Goddard Blythe, S.A.

Ein veröffentlichter Bericht über 6 unabhängige Studien, durchgeführt an Regelschulen in Großbritannien und Nordirland, in denen das INPP sensomotorische Gruppenprogramm eingesetzt wurde. Der Reflexstatus der am INPP-Programm teilnehmenden Kinder zeigte signifikant größere Verbesserungen im Vergleich zu den Kontroll- und Vergleichsgruppen. Kinder der Versuchsgruppen zeigten außerdem Verbesserungen beim Lesen.

„Releasing educational potential through movement“. Child Care in Practice. Vol. 11/4, pp. 415 – 432.

2004 North East Education Library Board. Co. Antrim, Nordirland

Diese Studie untersuchte die Häufigkeit überdauernder primitiver Reflexe bei Regelschülern der zweiten bis fünften Klasse in Nordirland. Die Stichprobe betrug 672 Schüler. Im Ergebnis zeigte sich, dass 48 % der Zweitklässler und immerhin noch 35 % der Fünftklässler Restreaktionen persistierender primitiver Reflexen aufwiesen. Beim Vergleich dieser Testergebnisse mit der Fähigkeit der Schüler, die schulischen Lernziele zu erreichen, zeigte sich, dass diejenigen Kinder mit einer stärkerer Ausprägung frühkindlicher Reflexe größere Schwierigkeiten hatten, ihrer Intelligenz gemäße Schulleistungen zu erbringen.

Die Hälfte der Fünftklässler führte das INPP Gruppenprogramm unter der Aufsicht eines Lehrers an jedem Schultag für die Dauer eines Schuljahres durch. Die Versuchsgruppe zeigte im Vergleich zur Kontrollgruppe statistisch signifikante Fortschritte bei der Überprüfung persistierender Reflexe, des Gleichgewichts und der Koordination sowie bei der Messung nonverbaler kognitiver Leistungen. Kinder, bei denen die Reflexe stärker als 25% ausgeprägt waren und deren Lesealter zu Beginn des Programms unterhalb ihres chronologischen Alters lag, zeigten größere Fortschritte im Lesevermögen. Jedoch war die Anzahl der teilnehmenden Schüler zu klein, um eine statistisch signifikant zu sein.

„An evaluation of the pilot INPP Movement Program in Primary Schools in the Northern Eastern Library Board, Northern Ireland.” Report prepared by Brainbox Research.

Eine Kopie des kompletten Berichts kann bei www.inpp.org.uk/publications bestellt werden.

2004 Taylor, M., Houghton, S., Chapman, E.

Primitive Reflexe und Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom: Entwicklungsstörungen als Ursache von Schulproblemen. Diese Studie untersucht den symptomatischen Zusammenhang zwischen AD(H)S und der Persistenz primitiver Reflexe.

International Journal of Special Education (Vol. 19/1)

2004 McPhillips, M., Sheehy, N.

Diese Studie untersucht die Prävalenz des asymmetrischen tonischen Nackenreflexes bei Kindern mit Leseschwierigkeiten.

Dyslexia. 10/4, pp. 316 – 338

2001 Goddard Blythe, S.A.

Diese Studie untersuchte die Häufigkeit von Zeichen neurophysiologischer Entwicklungsverzögerung bei 54 als Legastheniker diagnostizierten Kindern. Alle Teilnehmer zeigten neben weiteren neurologischen auffälligen Entwicklungsfaktoren eine offenkundige Nicht-Hemmung von ATNR und TLR.

Proceedings of the 5th International BDA Conference. University of York, April 2001.

2000 McPhillips, Hepper und Mulhern

Diese doppeltblinde Cross-over-Studie überprüfte die Wirksamkeit eines auf der INPP-Methode basierenden Interventionsprogramms, wobei Bewegungsübungen eingesetzt wurden, die die Bewegungsmuster der primitiven Reflexe während der fötalen und Neugeborenen Zeit gleichsam wiederholten. Die Versuchsgruppe zeigte im Verlauf der Studie – verglichen mit der Kontroll- und Placebo Gruppe – eine signifikante Reduktion der Stärke persistierender Reflexaktivität. Damit einhergehend verbesserte sich signifikant die Fähigkeit im Lesen und Schreiben sowie die Schreibgeschwindigkeit.

The Lancet. 355/2, p. 2000.

1998 Goddard Blythe S.A, Hyland, D.

Diese Studie überprüfte die Reliabilität des INPP Developmental Screening Questionnaire (im deutschsprachigen Raum: INPP Kinderfragebogen) in Bezug auf die Identifikation von Kindern, deren spezifischen Lernschwierigkeiten und schulisches Underachievement eine zugrunde liegende neurophysiologische Entwicklungsverzögerung haben. 

„Screening for Neurological Dysfunction in the Specific Learning Difficulty Child“. British Journal of Occupational Therapy. (10/98)

1994 Winkinson, G., University of Newcastle-Upon-Tyne. M.Ed. Dissertation

Hier handelt es sich um eine Replikationsstudie (Rider, B., 1971), die einen möglichen Zusammenhang zwischen aberranten (überdauernden) primitiven Reflexen und Lernschwierigkeiten untersuchte. Die Ergebnisse belegten eine eindeutige Verbindung zwischen persistierenden primitiven Reflexen und bestimmten Lernschwierigkeiten oder schulischem Underachievement.

1976 Bender, M., University of Purdue, Ph.D.

Miriam Bender untersuchte die Auswirkungen des Symmetrischen Tonischen Nackenreflexes STNR auf das Lernverhalten: Sie fand den Reflex bei 75 % einer Gruppe von Kindern mit Lernschwierigkeiten. Er war nicht vorhanden in einer Vergleichsgruppe von Kindern ohne eine Vorgeschichte von Lernschwierigkeiten. Sie entwickelte Übungen mit dem Ziel, den STNR zu hemmen mit dem Ergebnis, dass sich viele der vorhandenen Lernprobleme zu bessern begannen.

The Bender Purdue Reflex Test. Academic Therapy Publications, CA.

1971 Rider, B., University of Kansas

Barbara Rider (Ergotherapeutin) untersuchte das Vorhandensein aberranter (überdauernder) Reflexreaktionen, indem sie Kinder einer 2. Klasse ohne Lernschwierigkeiten mit einer Gruppe von Kindern mit Lernschwierigkeiten verglich. Dabei wurde der Wide Range Achievement Test (WRAT) eingesetzt. Die Kinder mit gut integrierten Reflexen schnitten in den Schulleistungstests durchgehend besser ab als diejenigen mit anomalen Reflexen.

1970 Gustaffson, University of Kansas

Gustaffson (Ergotherapeut) verglich den Reflexstatus einer Gruppe neurologisch beeinträchtigter Kinder mit einer Gruppe von Kindern ohne neurologische Beeinträchtigung und fand heraus, dass alle Kinder mit neurologischen Dysfunktionen aberrante (überdauernde) frühkindliche Reflexe zeigten.

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