Hier erfahren Sie mehr zu AD(H)S-Symptomen
Was sind AD(H)S-Symptome? Dazu muss man zunächst wissen – was ist AD(H)S überhaupt? AD(H)S steht für Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts)-Störung. Symptome für AD(H)S beschrieb der Frankfurter Nervenarzt Dr. Heinrich Hoffmann bereits im Jahr 1845 in seinem Kinderbuch „Struwwelpeter“. Die Geschichten vom „Zappel-Philipp“ und „Hans-Guck-in-die-Luft“ zeigen sehr anschaulich die zwei unterschiedlichen Ausprägungen, mit denen uns das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom bei Kindern begegnet. Beiden gemeinsam ist das Aufmerksamkeitsdefizit. Die einen scheinen vor sich hin zu träumen (ADS), die anderen fallen durch zusätzliche Hyperaktivität (= AD(H)S) auf. Sowohl Zappeln als auch Träumen gehören zu den AD(H)S-Symptomen.
Ursachen für AD(H)S
Nach heutigem Stand liegt die Ursache für AD(H)S in einer neurobiologischen Entwicklungsverzögerung. Ein Aufmerksamkeitsdefizit wird mit einer Häufigkeit von bis zu 7% bei Kindern und Jugendlichen angegeben. AD(H)S als psychiatrische Krankheit gilt als am weitesten verbreitet in der Bevölkerungsgruppe der Kinder und Jugendlichen.
- AD(H)S- Symptome äußern sich durch Probleme mit der
- Aufmerksamkeit,
- Impulsivität
- Selbstregulation
- Manchmal kommt zusätzlich starke körperliche Unruhe (Hyperaktivität) hinzu.
In der Kombination der verschiedenen genannten Symptome, welche typischerweise gleichzeitig auftreten, wird vom AD(H)S- Syndrom gesprochen.
Probleme in einem oder sogar allen drei Bereichen können jedoch auch bei ‚normalen‘ Kindern auftreten. Hier muss also sehr genau hingeschaut werden, um zu erkennen, was AD(H)S-Symptom und was gelerntes Verhalten ist. Betroffene und Angehörige stehen meist unter erheblichem Druck, da sich AD(H)S zur Ursache für Konflikte in zwischenmenschlichen Beziehungen entwickelt.
Wann und wie werden AD(H)S-Symptome erkannt?
AD(H)S wird bei Kleinkindern selten als auffällig wahrgenommen. Während der Zeit im Kindergarten werden den Kindern Unruhe, fehlende Steuerung der Impulse und Konzentrationsschwäche noch nicht als auffällig „angerechnet“. Mit den steigenden Anforderungen der Schule fallen betroffene Kinder schnell auf. Ein Aufmerksamkeitsdefizit, impulsives Verhalten sowie Unruhe stören den Unterrichtsalltag oft erheblich. Lernprobleme sind vorprogrammiert. Betroffene hyperaktive Kinder erfahren aufgrund ihres Verhaltens oft schneller Hilfe. Schwieriger wird es bei Kindern, die sich wegträumen.
Der Tagtraum ist ebenfalls ein Symptom des AD(H)S, besser gesagt für ADS – die Hyperaktivität fehlt. „Hans-Guck-in-die-Luft-Kinder“ fallen sozial deutlich seltener auf. Man beachtet eher die mangelnden Konzentrationsleistungen. Die Kinder wirken angepasst, machen wenig Ärger und bleiben längere Zeit unter dem Radar der elterlichen und pädagogischen Wahrnehmung. Diese Form des Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms kann ebenfalls beim Lernen sowie in der Gestaltung der Freizeit sehr einschränken, birgt jedoch weniger „Sprengkraft“ in sozialen Beziehungen.
Aufmerksamkeitsdefizit, impulsives Verhalten sowie Unruhe stören den Unterrichtsalltag oft erheblich. Lernprobleme sind vorprogrammiert. Betroffene hyperaktive Kinder erfahren aufgrund ihres Verhaltens oft schneller Hilfe. Schwieriger wird es bei Kindern, die sich wegträumen.
Alternativer Ansatz bei AD(H)S
Neben einer medikamentösen Behandlung ist es sinnvoll zu überprüfen, ob frühkindliche primitive Reflexe vorliegen und damit Mitverursacher für AD(H)S Symptome sind. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei AD(H)S-diagnostizierten Betroffenen Restreaktionen primitiver Reflexe sichtbar werden. Die Überprüfung kann sowohl bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen erfolgen und therapiert werden.
Rest-Reaktionen primitiver Reflexe können sichtbar werden als:
- Furchtlähmungsreflex und Moro-Reflex
- Asymmetrisch- Tonischer Nackenreflex ATNR
- Tonischer- Labyrinth Reflex TLR
- Symmetrisch- Tonischer Nackenreflex STNR
- Die Gruppe der Greifreflexe
Untersuchungen haben gezeigt, dass bei AD(H)S-diagnostizierten Betroffenen Restreaktionen primitiver Reflexe sichtbar werden. Restreaktionen primitiver Reflexe können effektiv mit der INPP-Methode therapiert werden. Dabei werden frühkindliche Reflexe gehemmt, sodass sich Halte- und Stellreaktionen entwickeln können. Das führt zu einer Verbesserung der AD(H)S-Symptome. Eine verhaltenstherapeutische Intervention wie das Intra-Act®-Konzept unterstützt die neuromotorische Entwicklungsförderung nach der INPP-Methode effektiv.