Wiederholung

Wir erleben es in den Therapien immer wieder, wie wichtig es ist, ausreichend viel zu wiederholen. Nur über fehlerfreie Wiederholungen ist es möglich, dass sich das Gehirn umbaut und so Automatismen entstehen, die nicht willentlich kontrolliert werden müssen und trotzdem fehlerfrei ablaufen.

Automatisches oder automatisiertes Verhalten zeichnet sich dadurch aus, dass es keinerlei Aufmerksamkeitssteuerung und keiner willentlichen Anstrengung unterworfen ist. Es kann auch unter Müdigkeit fehlerfrei abgerufen werden und ist bis zu 2000% (!) schneller als bewusst gesteuertes Verhalten. Menschen rufen den allergrößten Teil ihres Verhaltens automatisiert ab – Voraussetzung für kreatives Handeln.

In der Grundschule sollen die Kinder das Lesen, Rechnen und Schreiben automatisiert erlernen – Voraussetzung für die aufbauenden Lerninhalte der weiterführenden Schule.

Nur wer hochautomatisiert die richtige Schreibung von Wörtern abrufen kann, hat Kapazitäten übrig, für die Formulierung der eigentlichen Inhalte.

Auch zeigt die Erfahrung, dass viele Kinder nur deshalb die Bruchrechnung nicht erlernen, weil sie das Einmaleins und das Einsdurcheins nicht sicher genug beherrschen.

Deshalb legen wir im FIDD sehr großen Wert darauf, dass in den LRS- und Dyskalkulie- Therapien die Kinder die Inhalte nicht nur verstehen, sondern dass es auch zu einem kortikalen Umbau im Gehirn durch Automatisierung kommt.

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